David Schirrmeister aa406fa684 update
2025-06-10 08:43:48 +02:00

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# IPv4-Subnetting, Routingprotokolle und RIP
## IPv4 Adressierung
### IP-Adressierungsformat
![image_829.png](image_829.png)
### IP-Adressklassen
![image_828.png](image_828.png)
![image_831.png](image_831.png)
## IPv4-Adressierung mit Subnetting
- Zweck: Verringerung Broadcast-Größe
### Idee:
![image_832.png](image_832.png)
### Schreibweise für IPv4-Netzpräfixe
- Abkürzung:
- ![image_833.png](image_833.png)
- Bsp:
- Basisnetz: 193.1.1.00 / 24
- Subnetz: 193.1.1.31 / 27
### Beispiel für Subnetting
#### 2 Bits entleihen
![image_834.png](image_834.png)
#### 3 Bits entleihen
![image_835.png](image_835.png)
## Übung: Subnetzberechnung
Aufgabe:
- Class-C Netzwerk 192.168.10.0
- es sollen vier gleich große Subnetze gebildet werden
- jedes Subnetz soll mind. 60 Rechner enthalten können.
- Netzwerkmaske:
- 11111111.11111111.11111111.11000000
- 255.255.255.192
- Subnetze:
- 192.168.10.0/26
- Broadcast-Adresse:
- 192.168.10.63
- Adressbereich:
- von 192.168.10.1
- bis 192.168.10.62
- 192.168.10.64/26
- Broadcast-Adresse:
- 192.168.10.127
- Adressbereich:
- von 192.168.10.65
- bis 192.168.10.126
- 192.168.10.128/26
- Broadcast-Adresse:
- 192.168.10.191
- Adressbereich:
- von 192.168.10.129
- bis 192.168.10.190
- 192.168.10.192/26
- Broadcast-Adresse:
- 192.168.10.255
- Adressbereich:
- von 192.168.10.193
- bis 192.168.10.254
- Anzahl der gesamten möglichen Hosts
- $(2^6-2)*4 = 62*4 = 248$
## Routing
### Statisches Routing
- IP-Routing-Tabelle wird manuell/teilautomatisiert auf jedem System getrennt verwaltet
- keine automatische Rekonfiguration
- Vorteil:
- in kleinen Netzwerken leicht pflegbar
- keine Sicherrheitsprobleme durch Routing Protokolle
- ![image_836.png](image_836.png)
### Dynamisches Routing
- IP-Routing-Tabellen werden automatisch zwischen beteiligten Systemen aktualisiert
- mithilfe von Routing Protokollen
- Ziel:
- in allen Systemen möglichst immer aktuell
- Änderungen (bspw. bei Ausfall) so schnell wie möglich verbreiten
- Erhöhung Zuverlässigkeit
- Lastverteilung
- ![image_837.png](image_837.png)
### Anforderungen an Routing-Protokolle
- Kurze Konvergenzzeit
- Skalierbarkeit
- Anpassbare Metrik
- Unterdrückung von Routingschleifen
- Wenig Routing-Traffic
- Einfache Implementierung/Konfiguration
- Robustheit
- Unterstützung von Lastverteilung
### Distance-Vector Algorithmus
> | Vorteile | Nachteile |
> |-----------------------------------------|-----------------------------------------------------------------|
> | Einfach zu implementieren/Konfigurieren | Gefahr von Routing-Schleifen |
> | unterstützt Lastverteilung | lange Konvergenzzeit |
> | Wartung relativ leicht | Skalieren schlecht für große Netzwerke |
> | Weit verbreitet | Nur Hop-Count-Metrik |
> | | Viel Routing-Traffic |
> | | Routing-Update-Pakete können bei vielen Zielen sehr groß werden |
## RIP
### Split Horizon
> Es werden keine Routing-Update-Nachrichten (von anderen Routern) in die Richtung
> weitergesendet, aus der sie selbst empfangen wurden
>
> Sende kein Routing-Update zu dem Interface von dem du es bekommen hast
>
> Verhindert Routing-Schleifen mit direkt benachbarten Routern
### Poisoned Reverse Updates
> Sende Routing-Update mit Count=INFINITE (=16=Netz nicht erreichbar) zu dem Interface von dem du es
> bekommen hast
>
> Vermeidung von größeren Routing-Schleifen
### Triggered Updates ("flush updates")
> wird sofort nach Netzwerktopologieänderung gesendet, **unabhängig** vom Update-Timer
### Wie Routing Schleifen bei RIP verhindern?
- Split-Horizon
- Route Poisoning
- Triggered
- Poisoned mit Split Horizon
- Maximale Metrik
- Holddown Timer ("Route Timer")