# IPv4-Subnetting, Routingprotokolle und RIP ## IPv4 Adressierung ### IP-Adressierungsformat ![image_829.png](image_829.png) ### IP-Adressklassen ![image_828.png](image_828.png) ![image_831.png](image_831.png) ## IPv4-Adressierung mit Subnetting - Zweck: Verringerung Broadcast-Größe ### Idee: ![image_832.png](image_832.png) ### Schreibweise für IPv4-Netzpräfixe - Abkürzung: - ![image_833.png](image_833.png) - Bsp: - Basisnetz: 193.1.1.00 / 24 - Subnetz: 193.1.1.31 / 27 ### Beispiel für Subnetting #### 2 Bits entleihen ![image_834.png](image_834.png) #### 3 Bits entleihen ![image_835.png](image_835.png) ## Übung: Subnetzberechnung Aufgabe: - Class-C Netzwerk 192.168.10.0 - es sollen vier gleich große Subnetze gebildet werden - jedes Subnetz soll mind. 60 Rechner enthalten können. - Netzwerkmaske: - 11111111.11111111.11111111.11000000 - 255.255.255.192 - Subnetze: - 192.168.10.0/26 - Broadcast-Adresse: - 192.168.10.63 - Adressbereich: - von 192.168.10.1 - bis 192.168.10.62 - 192.168.10.64/26 - Broadcast-Adresse: - 192.168.10.127 - Adressbereich: - von 192.168.10.65 - bis 192.168.10.126 - 192.168.10.128/26 - Broadcast-Adresse: - 192.168.10.191 - Adressbereich: - von 192.168.10.129 - bis 192.168.10.190 - 192.168.10.192/26 - Broadcast-Adresse: - 192.168.10.255 - Adressbereich: - von 192.168.10.193 - bis 192.168.10.254 - Anzahl der gesamten möglichen Hosts - $(2^6-2)*4 = 62*4 = 248$ ## Routing ### Statisches Routing - IP-Routing-Tabelle wird manuell/teilautomatisiert auf jedem System getrennt verwaltet - keine automatische Rekonfiguration - Vorteil: - in kleinen Netzwerken leicht pflegbar - keine Sicherrheitsprobleme durch Routing Protokolle - ![image_836.png](image_836.png) ### Dynamisches Routing - IP-Routing-Tabellen werden automatisch zwischen beteiligten Systemen aktualisiert - mithilfe von Routing Protokollen - Ziel: - in allen Systemen möglichst immer aktuell - Änderungen (bspw. bei Ausfall) so schnell wie möglich verbreiten - Erhöhung Zuverlässigkeit - Lastverteilung - ![image_837.png](image_837.png) ### Anforderungen an Routing-Protokolle - Kurze Konvergenzzeit - Skalierbarkeit - Anpassbare Metrik - Unterdrückung von Routingschleifen - Wenig Routing-Traffic - Einfache Implementierung/Konfiguration - Robustheit - Unterstützung von Lastverteilung ### Distance-Vector Algorithmus > | Vorteile | Nachteile | > |-----------------------------------------|-----------------------------------------------------------------| > | Einfach zu implementieren/Konfigurieren | Gefahr von Routing-Schleifen | > | unterstützt Lastverteilung | lange Konvergenzzeit | > | Wartung relativ leicht | Skalieren schlecht für große Netzwerke | > | Weit verbreitet | Nur Hop-Count-Metrik | > | | Viel Routing-Traffic | > | | Routing-Update-Pakete können bei vielen Zielen sehr groß werden | ## RIP ### Split Horizon > Es werden keine Routing-Update-Nachrichten (von anderen Routern) in die Richtung > weitergesendet, aus der sie selbst empfangen wurden > > Sende kein Routing-Update zu dem Interface von dem du es bekommen hast > > Verhindert Routing-Schleifen mit direkt benachbarten Routern ### Poisoned Reverse Updates > Sende Routing-Update mit Count=INFINITE (=16=Netz nicht erreichbar) zu dem Interface von dem du es > bekommen hast > > Vermeidung von größeren Routing-Schleifen ### Triggered Updates ("flush updates") > wird sofort nach Netzwerktopologieänderung gesendet, **unabhängig** vom Update-Timer ### Wie Routing Schleifen bei RIP verhindern? - Split-Horizon - Route Poisoning - Triggered - Poisoned mit Split Horizon - Maximale Metrik - Holddown Timer ("Route Timer")