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David Schirrmeister aa406fa684 update
2025-06-10 08:43:48 +02:00

10 KiB

Ethernet(IEEE 802.3) mit CSMA/CD

Vollduplex vs Halbduplex

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Vollduplex

  • von einem Switch zu einem ausgewählten Host
  • von einem Switch zu einem anderen Switch
  • von einem Host zu einem anderen Host (über ein Crossover Kabel)

Ethernet Vergleich

Klassisches Ethernet Fast Ethernet Gigabit-Ethernet
Übertragungsgeschwindigkeit 10 Mbit/s 100 Mbit/s 1000 Mbit/s (1Gbit/s)
Übertragungsmedium Koaxialkabel, (später) Twisted-Pair, Glasfaser Twisted-Pair, Glasfaser Twisted-Pair(IEEE 802.3ab, längere Distanzen), Glasfaser (kurze Distanzen), 1000BASE-CX(sehr kurze Distanzen)
Topologie Bus-Topologie (Koaxialkabel), Stern-Topologie (Geräte über Kabel mit zentralem Hub/Switch verbunden, heute Managed Switches)
CSMA/CD wird genutzt Unterstützung, Veränderungen: Notwendigkeit reduziert(Einführung Switches, Full-Duplex-Verbindungen)
Adressierung und Rahmenstruktur (Frame) MAC-Adressen (Identifizierung im LAN-Netzwerk)
Rahmenstruktur (Frame) Präambel und StartFrame-Delimiter, Ziel-/Quelladressen, Typ-/Längenfeld, Nutzdaten, Prüfsumme standardmäßiges Ethernet-Rahmenformat → Rückwärtskompatibilität
Codierung PAM5 (Pulse Amplitude Modulation mit 5 Levels) für Twisted-Pair
Maximale Kabellänge ~100 Meter, wegen Signalabschwächung und Anforderungen von CSMA/CD
Benutzerfreundlichkeit Einfachheit in der Implementierung und Wartung
Übertragungsmodi Voll-Duplex (gleichzeitig, bidirektional, ohne Kollisionen), Halb-Duplex (mit CSMA/CD), Auto-Negotiation zwischen den beiden Modi Full-Duplex (CSMA/CD überflüssig, wird meistens genutzt), Auto-Negotiation (ermöglicht beste verfügbare Geschwindigkeit, bester Duplex-Modus)
Anwendungsbereiche Unternehmensnetzwerke (Backbone, Bereiche mit hohen Bandbreiten), Heimnetzwerke (verbreitet, aber wird durch Gigabit ersetzt) Unternehmens-/Heimnetzwerke/Serverfarmen (dort, wo hohe Übertragungsraten benötigt werden), Rechenzentren (Standard)

IEEE 802 Protokollfamilie

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Broadcast-Domänen verkleinern

Zur Verbesserung der Netzwerk-Performance und Erhöhung der Sicherheit

Einsatz von Virtual Local Area Networks (VLANs)

  • Segmentierung des Netzwerks
    • VLANs ermöglichen Aufteilung in logische Netzwerke
      • jedes VLAN bildet eine eigene Broadcast-Domäne
      • Verkehrt wird innerhalb kleinerer Netzwerke gehalten → Begrenzung
  • Verbesserte Sicherheit
    • Durch Trennung von Netzwerksegmenten
    • Broadcasts werden nicht über gesamtes Netzwerk verbreitet
  • VLAN tag
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Verwendung von Layer-3-Switches oder Routern

  • Routing zwischen VLANs
    • können Datenverkehr zwischen VLANs steuern
  • Kontrolle und Sicherheit
    • bieten zusätzliche Funktionen/Möglichkeiten
      • bspw. Zugangskontrolllisten (ACL)

Einsatz von Subnetting auf der IP-Schicht

  • Aufteilung in kleinere IP-Netzwerke
    • Jedes IP-Subnetz hat eigene Broadcast-Domäne
      • reduziert Broadcast-Verkehr

Einsatz von Managed Switches

  • Konfigurierbare L2-Switche
    • bieten erweiterte Funktionen an
      • VLAN-Konfiguration, Port-Sicherheit, Zugriffskontrollen
      • → Reduzierung von Broadcast-Domänen
      • → Erhöhung der Netzwerksicherheit

QoS bei Ethernet-Netzwerken

nicht von Beginn an vorhanden

könnte Perfomance und Sicherheit erhöhen

→ Für Echtzeit-Anwendungen wie VoIP und Streaming sollten spezielle QoS-Regeln erstellt werden
um Latenz oder Paketverlust zu minimieren

Implementation QoS bei Ethernet-Netzwerken

Einsatz von Managed Layer-2-Switches

  • Erweiterte QoS-Funktionen
    • ermöglichen, Datenverkehr basierend auf verschiedenen Kriterien zu priorisieren
      • bspw. Portnummer, VLAN-ID, spezifische Anwendung

Priorisierung des Datenverkehrs durch 802.1Q Tagging

  • 802.1Q Tagging
    • Tagging von Ethernet-Frames mit einer Priorität
    • wird von Routern und Switches genutzt um best. Datenverkehr zu bevorzugen
    • Struktur
      • Tag-Identifier (gibt an, dass der Tag existiert), VLAN-ID (1-4095), Priorität (0-7(max))

Einsatz von VLANs

Einsatz von Layer-3-QoS-Konfigurationen mit DSCP

  • Einsatz von DSCP auf IP-Schicht (Differentiated Services Code Point)
    • Markierung von IP-Paketen mit spez. Prioritätsstufen
      • Router, Switches können anhand der Markierungen priorisieren/verwalten

Drahtlose Netze

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Infrastrukturnetz

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Station (STA)

  • Rechner mit Zugriffsfunktion auf drahtlose Medium und Funktkontakt zum Access Point

Basic Service Set (BSS)

  • Gruppe von Stationen, die dieselbe Funkfrequenz nutzen

Access Point

  • Station, die sowohl in das Funk-LAN als auch das verbindende Festnetz integriert ist

Portal

  • Übergang in ein anderes Festnetz

Distribution System

  • Verbindung verschiedener Zellen um ein Netz (ESS: Extended Service Set) zu bilden

WLAN 802.11 mit RTS und CTS

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Kollisionsvermeidung

MACA (Multiple Access Collision Avoidance)

  • Sender überträgt RTS-Frame an Empfänger

    • beinhaltet Feld, wie lange der Sender das Medium benutzen will
  • Empfänger antwortet mit CTS-Frame

    • beinhaltet ebenfalls Länge des zu übertragenden Frames
  • Empfänger sendet nach Erhalt der Daten einen ACK an Sender

  • Fall 1

    • Anderer Knoten bemerkt CTS Frame
      • ist anscheinend nah am Empfänger
      • darf so lange nicht übertragen, bis Frame der genannten Länger übertragen wurde
        • also bis ACK da ist
  • Fall 2

    • Nachbarknoten sieht RTS Frame, nicht CTS Frame
      • ist nach am Sender, weit genug vom Empfänger weg
      • kann nach Belieben übertragen, stört Empfänger nicht

Nutzen von Adressfeldern in WLAN-Data-Frames

  • Basic Service Set (BSS)
    • zwei mögliche Richtungen:
      • To DS (AP)
      • From DS (AP)
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  • Independent Basic Service Set (IBSS)
    • BSS ohne Verbindung zu anderen Netzen
    • kann Ad-hoc-Netz sein
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  • Wireless Distribution System (WSD) Bridging
    • Access Points kommunizieren ohne Kabel
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Vergleich Infrastruktur- und AdHoc-Netzwerk

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QAM-Modulation

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