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David Schirrmeister 2025-05-02 12:57:09 +02:00
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@ -76,8 +76,54 @@
> Wird verwendet, um Kollisionen zu handhaben. Wenn eine Kollision erkannt wird, stoppen die sendenden
> Geräte, warten eine zufällige Zeitspanne und versuchen dann erneut, ihre Daten zu senden.
> Mehrfachzugang mit Trägerprüfung und Kollisionserkennung
![image_754.png](image_754.png)
#### Grundprinzipien
##### Carrier Sense (Trägererkennung)
- Ethernetgerät prüft, ob Übertragungsmedium frei ist, bevor es sendet
- für hinreichend lange Zeit (Round-Trip-Delay) keine Übertragung
##### Multiple Access (Mehrfachzugriff)
- Mehrere Ethernet-Geräte haben gleichzeitig und konkurrierend Zugriff auf das gleiche Übertragungsmedium
- können senden, wenn es frei ist
##### Collision Detection (Kollisionserkennung)
- Während Übertragung weiterhin Medium abhören, um mögl. Kollision festzustellen
- wenn erkannt:
- spezielles Kollisionserkennungssignal, um alle Geräte im Netzwerk zu informieren
- **NUR der Sender kann die Kollision NUR während des Sendevorgangs erkennen!**
##### Jam Signal (Störsignal)
- wenn Kollision erkannt:
- spezielles Störsignal, um alle Geräte im Netzwerk zu informieren
##### Backoff-Algorithmus
- **Verzögerung vor erneutem Versuch**
- alle Geräte warten eine zufällige Zeit vor erneutem Übertragungsversuch
- Wartezeit wird in Slot-Times berechnet
- typ. Slot-Time: `51,2 Mikrosekunden`
- **Exponentieller Backoff**
- Wartezeit wird nach jeder Kollision erhöht, um Wahrscheinlichkeit weiterer Kollisionen zu verringern
#### Ergänzung: Eine sendewillige Ethernetstation…
![image_791.png](image_791.png)
- hört Kanal vor Übertragung auf Senderaktivität ab
- beginnt frühestens 9,6μs nach Freiwerden des Kanals mit dem Senden
- Inter Frame Gap (IFG)
- ermöglicht es anderen Ethernet-Stationen, das Senderecht zu erlangen
- verhindert Monopolisierung der Übertragung
- gibt Ethernet-Station, die gerade empfangen hat, Zeit, um in Empfangsmodus zurückzuschalten
- wird verwendet, um minimale Pause zu gewährleisten
- ermöglicht es Netzwerkgeräten, Zeit für die Verarbeitung der Frames und für die Erkennung von Kollisionen zu haben
- besonders wichtig in älteren Ethernet-Varianten (10BASE-T)
- Überwacht den Kanal auch während des Sendens
- Bricht Übertragung bei Entdeckung einer Kollision sofort ab
- und sendet Störsignal
- Bleibt für die zufällige BEB-Zeit (Backoff) inaktiv
- Versucht Übertragung danach erneut, wenn Kanal laut CS frei ist
## Beispielaufgabe Klausur Broadcast-/Kollisionsdomänen
- Netzwerkplan gegeben
- Alle Broadcast- und Kollisionsdomänen einzeichnen

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@ -1,4 +1,4 @@
# Ethernet(IEEE 802.3) mit CSMA/CD
# Ethernet(IEEE 802.3) mit [CSMA/CD](02_HW-BausteineUndVerkabelung.md#csma-cd-protokoll)
## Vollduplex vs Halbduplex
![image_787.png](image_787.png)
@ -23,3 +23,65 @@
| Benutzerfreundlichkeit | Einfachheit in der Implementierung und Wartung | | |
| Übertragungsmodi | | Voll-Duplex (gleichzeitig, bidirektional, ohne Kollisionen), Halb-Duplex (mit CSMA/CD), Auto-Negotiation zwischen den beiden Modi | Full-Duplex (CSMA/CD überflüssig, wird meistens genutzt), Auto-Negotiation (ermöglicht beste verfügbare Geschwindigkeit, bester Duplex-Modus) |
| Anwendungsbereiche | | Unternehmensnetzwerke (Backbone, Bereiche mit hohen Bandbreiten), Heimnetzwerke (verbreitet, aber wird durch Gigabit ersetzt) | Unternehmens-/Heimnetzwerke/Serverfarmen (dort, wo hohe Übertragungsraten benötigt werden), Rechenzentren (Standard) |
## Broadcast-Domänen verkleinern
> Zur Verbesserung der Netzwerk-Performance und Erhöhung der Sicherheit
### Einsatz von Virtual Local Area Networks (VLANs)
- **Segmentierung des Netzwerks**
- VLANs ermöglichen Aufteilung in logische Netzwerke
- jedes VLAN bildet eine eigene Broadcast-Domäne
- Verkehrt wird innerhalb kleinerer Netzwerke gehalten → Begrenzung
- **Verbesserte Sicherheit**
- Durch Trennung von Netzwerksegmenten
- Broadcasts werden nicht über gesamtes Netzwerk verbreitet
- **VLAN tag**
- ![image_788.png](image_788.png)
### Verwendung von Layer-3-Switches oder Routern
- **Routing zwischen VLANs**
- können Datenverkehr zwischen VLANs steuern
- **Kontrolle und Sicherheit**
- bieten zusätzliche Funktionen/Möglichkeiten
- _bspw. Zugangskontrolllisten (ACL)_
### Einsatz von Subnetting auf der IP-Schicht
- **Aufteilung in kleinere IP-Netzwerke**
- Jedes IP-Subnetz hat eigene Broadcast-Domäne
- reduziert Broadcast-Verkehr
### Einsatz von Managed Switches
- **Konfigurierbare L2-Switche**
- bieten erweiterte Funktionen an
- VLAN-Konfiguration, Port-Sicherheit, Zugriffskontrollen
- → Reduzierung von Broadcast-Domänen
- → Erhöhung der Netzwerksicherheit
## QoS bei Ethernet-Netzwerken
> nicht von Beginn an vorhanden
>
> könnte Perfomance und Sicherheit erhöhen
>
> → Für **Echtzeit-Anwendungen** wie VoIP und Streaming sollten spezielle QoS-Regeln erstellt werden
> um Latenz oder Paketverlust zu minimieren
### Implementation QoS bei Ethernet-Netzwerken
#### Einsatz von Managed Layer-2-Switches
- **Erweiterte QoS-Funktionen**
- ermöglichen, Datenverkehr basierend auf verschiedenen Kriterien zu priorisieren
- _bspw. Portnummer, VLAN-ID, spezifische Anwendung_
#### Priorisierung des Datenverkehrs durch 802.1Q Tagging
- **802.1Q Tagging**
- Tagging von Ethernet-Frames mit einer Priorität
- wird von Routern und Switches genutzt um best. Datenverkehr zu bevorzugen
#### [Einsatz von VLANs](#einsatz-von-virtual-local-area-networks-vlans)
#### Einsatz von Layer-3-QoS-Konfigurationen mit DSCP
- **Einsatz von DSCP auf IP-Schicht** (_Differentiated Services Code Point_)
- Markierung von IP-Paketen mit spez. Prioritätsstufen
- Router, Switches können anhand der Markierungen priorisieren/verwalten