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# Internet-Ökonomie, digitale Geschäftsmodelle, Plattformen
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## Lernziele
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- Zentrale Eigenschaften [digitaler Güter](#digitale-g-ter) und [Märkte](#digitale-m-rkte)
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- [fundamentale Prinzipien der Internet-Ökonomie](#grundlagen-der-internet-konomie)
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- [Mechanismen von Netzwerkgütern und Netzwerkeffekten](#konomie-der-netzwerkeffekte)
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- wesentliche Merkmale von [digitalen Plattformen](#digitale-plattformen)
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## Grundlagen der Internetökonomie
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### Digitale Güter
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- immaterielle Mittel zur Bedürfnisbefriedigung
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- bestehen aus Binärdaten
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- lassen sich mithilfe von IKT(_Anwendungsbereich für Informations- und Kommunikationstechnologien_) entwickeln/vertreiben/anwenden
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- Beispiele
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- Digitalisierbare Produkte
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- _Nachrichten, Zeitschriften, Software_
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- Digitale Duplikate physischer Produkte
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- _Bankschecks, Konzertkarten, Fotos_
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- Digitale Dienstleistungen
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- _Cloud Computing, Kommunikations-/Entwicklungsleistungen_
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#### Unterschied Digitale / Traditionelle Güter
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| | Materielle Güter | Digitale Güter |
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| Vervielfältigungskosten | hoch | niedrig |
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| Wertstabilität | Verlust durch Gebrauch | Gewinn durch Verbrauch |
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| Besitz | Individuell | Vielfach (möglich) |
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| Datenschutz | Identifikations-/Schutzmöglichkeiten | Probleme |
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| Verbreitung | schwierig (Logistik) | einfach |
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| Preis/Wert | leicht identifizierbar | nur subjektiv |
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| Kosten | leicht identifizierbar | [schwer identifizierbar](#kosten) |
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| Bestandsbewertung | möglich | problematisch |
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| Verbreitung | physisch | über netzbasierte Medien |
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#### Kosten
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- Teuer in Produktion
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- Günstig in Verteilung/Reproduktion
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- erste digitale Kopie hat einmaligen Aufwand an Fixkosten
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- **First Copy Costs**
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- Stückkostendegression
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- "The Winner takes it all!"
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#### Nutzen
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- Verbreitung hat hohen Einfluss
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- Netzwerkgüter
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- zur vollen Nutzenentfaltung benötigen sie komplementäre Produkte
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- Beispiel Facebook:
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- Wert steigt für jeden Benutzer, je mehr Benutzer verbunden sind
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### Digitale Märkte
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- vollständige Informationen erreichbar
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- Produkte, Unternehmen, Kunden
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- erhöht Markttransparenz
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- räumliche Unabhängigkeit
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- zeitliche Unabhängigkeit
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- kurze Reaktionszeiten
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- ineffiziente Marktteilnehmer überleben nicht
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## Ökonomie der Netzwerkeffekte
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### Direkte Netzwerkeffekte
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- Netzwerkvergrößerung wirkt sich unmittelbar für alle bisherigen Teilnehmer aus
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### Indirekte Netzwerkeffekte
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- Folgeeffekte (_bspw. Angebot von Komplementärgütern_)
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- ergeben sich mittelbar durch höhere Nutzerzahl eines Gutes
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#### Beispiel indirekte Netzwerkeffekte
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## Plattformen und Plattform-Ökonomie
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### Was ist eine Plattform
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- Online-Umgebung
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- nutzt wirtschaftliche Vorteile "**kostenlos, perfekt, sofort**"
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- Geschäftsmodell
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- wertschöpfende Interaktion zwischen Anbieter und Kunde ermöglichen
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- offene Infrastruktur
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- Rahmenbedingungen und Regeln dafür festlegen
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### Plattformen stellen Unternehmen auf den Kopf
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### 4C-Business-Net-Typologie
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| | Content | Commerce | Context | Connection |
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| Inhalt | Sammlung, Selektion, Systematisierung, Kompilierung, | Anbahnung, Aushandlung/Abwicklung von Informationen | Klassifikation und Systematisierung von verfügbaren Informationen | Herstellung eines Informationsaustausches in Netzen |
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| Ziel | Online-Bereitstellung von Konsumentenzentrierten, personalisierten Inhalten | Ergänzung bzw. Substitution traditioneller Transaktionsphasen | Komplexitätsreduktion, Navigation | Kommerzielle oder rein kommunikative Verbindungen in Netzen |
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| Erlöse | Indirekte Erlösmodelle (vor allem Werbemärkte) | Transaktionsabhängige, direkte/indirekte Erlösmodelle | Indirekte Erlösmodelle | Direkte/Indirekte Erlösmodelle |
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### Plattformen sind besser als Pipelines
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### 4 Arten von Plattformen
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## Netzwerkeffekte
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### auf mehrseitigen Plattformen
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### auf bestehenden Plattformen
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### Wirkungen
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#### Beispiel Airbnb
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## Effekt der Komplemente
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### Nachfragekurve
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### Angebotskurve
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### Matching Angebot und Nachfrage
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### Komplemente verschieben Nachfragekurven nach innen/außen
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### Komplemente (kostenlos, perfekt, sofort)
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- Beschleuniger einer Plattform
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### Online-to-Offline (O2O) Plattformen
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- Falls "kostenlos, perfekt, sofort" nicht gilt
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- Ökonomie der Bits auf profitabler Weise mit Ökonomie der Atome zusammenbringen
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- Verbesserung der Ressourceneffizienz
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## Digitale Plattformen
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### Erfolgsfaktoren
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- zeitig im Markt
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- Effekte der Komplementärgüter nutzen
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- Plattform für andere Akteure öffnen
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- Spielraum für Eintritt glücklicher Zufälle lassen
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- Plattform pflegen
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- Dinge so einfach wie möglich machen
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- Schöne, einfache UI
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- minimierte Informationsasymmetrie
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- Managen der Spannungen und Dilemmata
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### Transformation zu mehrseitigen Plattformen (MSP)
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| Strategie | Voraussetzungen | Maßnahme | Zeichnung |
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| 3rd Party erlauben | großer Kundenstamm, den Dritte mit eigenen Angeboten erreichen wollen | Dritten Möglichkeit geben mit Kunden in Kontakt zu treten |  |
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| Kunden verbinden | versch. Kundensegmente, die außerhalb des Angebots miteinander interagieren | Angebot modifizieren, sodass ein Teil der Interaktion im Produkt liegt |  |
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| Produkte verbinden um Kunden zu verbinden | Pro Kundenstamm ein Produkt<br/>Kundenstämme interagieren unabhängig vom Angebot | Produkte verbinden und so Interaktion in Produkt integrieren |  |
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| Verkauf an MSP | großer Kundenstamm, Kunden der Kunden Mehrwert bieten | Angebot für Kunden der Kunden erstellen<br/>erhöht Wert des Produkts vom Kunden |  |
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### Kritik an Plattformen
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- Monopolisierung
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- Entwicklung attraktiv, nur für wenige Firmen realistisch
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- geografische Konzentration in den USA/China
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- Datenschutz der Nutzungs-/Transaktionsdaten
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- Unternehmen definieren "Spielregeln"
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- Reduktion der User auf Rolle der Marktteilnehmer vs. Menschen
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- Fokus Kaufkraft, Aufmerksamkeit, Verweildauer
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- Risiko Manipulation
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